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The Future of Sports is Phygital: Wenn Gaming und echter Sport aufeinandertreffen

Beim Digital Sports Meet-Up (DSMU) des VSD wurde am Mittwoch, den 06.08.2025 ein neues Sportkonzept vorgestellt: „Phygital Sports“. Marcus Meyer von Phygital Sports League Deutschland (kurz PSL Deutschland) gab Einblicke in eine Bewegung, die digitale und physische Sportformate verbindet und aktuell international auf dem Vormarsch ist.

Was sind „Phygital Sports“?

Im Mittelpunkt des DSMU-Gesprächs stand die sogenannte Phygital Sports League (PSL), die Wettbewerbsformate anbietet, in denen digitale Spiele und reale Sportarten miteinander kombiniert werden.

Ein Beispiel: Zwei Teams treten zunächst in einer kurzen Partie EA FC (ehemals FIFA) gegeneinander an, danach erfolgt unmittelbar ein Fußballspiel im 5-gegen-5-Format auf dem Kleinfeld. Die erzielten Punkte aus beiden Abschnitten fließen in ein gemeinsames Bewertungssystem ein. Die Formate sind kompakt, mediennah produziert und für Live- wie Digitalpublikum zugänglich.

Marcus Meyer erklärt:
„Wir verbinden Welten, wir verbinden Communities – und das auf einem Niveau, das kompetitiv, inklusiv und zukunftsgerichtet ist.“

Zeitgeist oder Trendwende?

Die Diskussion rund um Phygital Sports ist eingebettet in größere gesellschaftliche Entwicklungen:

  • Laut Veranstalter verbringen viele junge Menschen deutlich mehr Zeit mit digitalen Spielen als mit körperlicher Bewegung. Phygital-Formate könnten hier eine neue Brücke schlagen.
  • Die Liga versteht sich als inklusiv und will auch Menschen einbinden, die z. B. im digitalen Bereich aktiv sind, aber körperlich eingeschränkt.
  • Das Projekt hat laut Angaben von PSL bereits eine internationale Reichweite – mit Aktivitäten in über 90 Ländern und einem zentralen Saison-Event („Games of the Future“).

Stephan vom VSD-Vorstand:
„Wir reden über Zielgruppen, die nicht mehr zwischen realem und digitalem Sport unterscheiden – sie bewegen sich selbstverständlich in beiden Welten.“

Marcus Meyer ergänzt:
„Die klassische 90-Minuten-Spiellogik funktioniert für viele Jugendliche nicht mehr. Unsere Formate dauern drei bis fünf Minuten – und fordern dabei alles ab.“

Neue Spielfelder für Vereine, Kommunen und Bildung

Die vorgestellten Konzepte bieten diverse Anknüpfungspunkte:

  • Sportvereine könnten durch Phygital-Formate Jugendliche erreichen, die über klassische Angebote schwer erreichbar sind.
  • Kommunale Akteure sehen möglicherweise Potenziale in Eventformaten zur Belebung von Sportplätzen, Jugendzentren oder Bildungseinrichtungen.
  • Schulen und Hochschulen könnten sportartenübergreifende Wettbewerbsformate aufgreifen, die auf niedrigschwellige Weise sportliche Betätigung und digitales Know-how verknüpfen.

Marco Grund vom VSD-Vorstand:
„Wenn Jugendliche sowieso zocken, warum dann nicht im Verein – mit Bewegung, Teamgefühl und echter Wettkampfdynamik?“

Marcus Meyer:
„Wir sind keine Konkurrenz zum traditionellen Sport, sondern eine Ergänzung. Der Spieler steht im Mittelpunkt – und das in beiden Welten.“

Fragen, die auf dem Platz bleiben

Der DSMU-Talk zeigte, dass es rund um Phygital Sports zahlreiche offene Fragen gibt:

  • Welche Rolle können Sportverbände spielen?
  • Wie lassen sich Datenschutz, Jugendschutz und sportliche Fairness bei hybriden Formaten sichern?
  • Wie nachhaltig und skalierbar sind solche Angebote für unterschiedliche Regionen?

Stephan Peters:
„Wir sehen hier eine potenziell neue Massensportart entstehen – das verlangt nach strukturierten Dialogen mit Sportpolitik, Bildung und Vereinslandschaft.“

Marcus Meyer:
„In fünf Jahren ist Phygital Sports fester Bestandteil der Sportkultur – davon bin ich überzeugt.“

Weiterführende Links:

Kontakt für Austausch und Diskussion: Über den VSD, Marcus Meyer, Stephan Peters, Marco Grund oder direkt über die Plattformen von PSL Deutschland


Hinweis: Dieser Beitrag stellt eine unabhängige Zusammenfassung des DSMU-Talks im Rahmen der VSD-Formate dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Werthaltigkeit einzelner Aussagen.